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Land-Sourced Litter

Aktuelle Informationen zum Thema Kunststoffe in der Umwelt


Eine Information von

 
 
 
 

Newsletter Mai 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit ihren Projekten und Studien im Bereich „Kunststoffe in der Umwelt“ will die BKV zu einer faktenbasierten Diskussion des Themas beitragen. Die nun vorliegende Aktualisierung des Modells „Vom Land ins Meer“ zeigt ein umfassendes Bild, wie, wo und in welchen Mengen landbasierte Kunststoffabfälle in Deutschland in die Umwelt gelangen. Die Studie, die in den vergangenen zehn Jahren auch im Austausch mit Wissenschaft und Behörden weiterentwickelt und um neue Daten und Fakten ergänzt wurde, berücksichtigt basierend auf den Erkenntnissen früherer BKV-Studien ebenfalls die terrestrische Umwelt sowie den Aspekt Pelletverluste, so dass die Eintragspfade nun vertieft untersucht und damit weitere Ansatzpunkte für Reduktionsmaßnahmen aufgezeigt werden. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter. 

Um Littering und damit den Eintrag von Kunststoffabfällen in die Umwelt zu vermeiden, sind eine geordnete Abfallsammlung und eine effiziente Verwertung unerlässlich. Besonders deutlich wird dies in Ländern, wo noch keine oder nur punktuell Entsorgungsstrukturen vorhanden sind wie zum Beispiel in südostasiatischen Staaten. Dort gelangen mangels Erfassungs- und Verwertungssystemen Kunststoffabfälle unkontrolliert in die Umwelt, verschmutzen Meere, Küstenregionen, Flüsse und das Umland. Wie in diesen Regionen erfolgreich und zugleich effizient Abfälle gesammelt und verwertet werden können, soll ein Umsetzungsleitfaden der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) aufzeigen, über den wir in unserem Newsletter berichten.

Ein besonderes Highlight dieses Newsletters ist das Interview mit Dr. Bernhard Bauske, Senior Advisor des Marine Litter Reduction Programme beim WWF. Von ihm erhalten wir einen kleinen Einblick sowie auch Empfehlungen seiner langjährigen Expertise und Erfahrungen, sei es aus der Bevölkerung direkt vor Ort in Asien oder bei politischen, internationalen Gesprächen etwa im Rahmen der G7/G20 oder auch der APEC auf dem Weg zu einem globalen Rahmen für die Bekämpfung der Meeresverschmutzung.

Darüber hinaus berichten wir auch über die Ergebnisse weiterer interessanter Studien wie der Entdeckung von Bakterien, die in der Lage sein sollen, Kunststoff aufzunehmen und zu verdauen und eines Enzyms, das laut neuesten Forschungsarbeiten PET in Rekordzeit abbauen kann.
Schließlich möchten wir auf den BKV-Workshop anlässlich des bvse-Altkunststofftages am 6. Juni 2023 in Dresden hinweisen, bei dem wir in einer eigenen Session das Thema Kunststoffe in der Umwelt vertiefen.

Wir wünschen Ihnen eine interessante und für Ihre Arbeit nützliche Lektüre.

Es grüßen Sie herzlich
BKV GmbH
FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
PlasticsEurope Deutschland e.V.
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. - Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen

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BKV-Projekte

Aktualisiertes Modell zu Eintragspfaden

Im Jahr 2013 entwickelte die Conversio Market & Strategy GmbH im Auftrag der BKV und unterstützt durch deutsche und österreichische Verbände der Kunststoffindustrie ein neues Berechnungsmodell zur Abschätzung der Mengen an nicht ordnungsgemäß entsorgten Kunststoffabfällen, die in die Meere gelangen: das Modell „Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle“. Dieser in Fachkreisen anerkannte methodische Ansatz, um die wichtigsten Eintragspfade und -quellen von unsachgemäß entsorgten Kunststoffen in die Meere systematisch zu erfassen, zu strukturieren und quantitativ zu bewerten, liegt nun aktualisiert in der 5. Version vor.

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Aus Forschung und Wissenschaft

Bakterien verspeisen und verdauen Plastik im Meer

Forschende aus den Niederlanden des Royal Netherlands Institute for Sea Research (NIOZ) haben sich auf die Suche nach sogenanntem „Missing Plastic“ begeben und in Laborversuchen eine mögliche Antwort gefunden: Das UV-Licht der Sonne spaltet die Abfälle in winzige Teilchen auf, die wiederum von Bakterien aufgenommen und verstoffwechselt werden. Mit diesen Forschungsergebnissen liefern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Beweis, dass Bakterien Kunststoff tatsächlich zu CO2 und anderen Molekülen verdauen. 

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Forscherteam entdeckt Speed-Enzym für die Zersetzung von PET

Forschende der Universität Leipzig haben ein Enzym entdeckt, das PET in Rekordzeit abbaut. Dass einige Enzyme, sogenannte polyesterspaltende Hydrolasen, auch PET abbauen können, ist schon länger bekannt. Doch bisher dauerte der Zersetzungsprozess zu lange, um für die kommerzielle Nutzung interessant zu sein. Das Forschungsteam hat nun einen „Kandidaten“ entdeckt, mit dem zum Beispiel eine PET-Verpackung aus dem Supermarkt in weniger als einem Tag komplett abbaubar sein soll.

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Marine Litter als Lebensraum

Plastikmüll in der Arktis stammt aus der ganzen Welt

In einem Citizen-Science-Projekt sammelten Teilnehmende von Arktisreisen für eine wissenschaftliche Erhebung Abfall an den Stränden Spitzbergens. Die Herkunft und Zusammensetzung der eingesammelten Kunststoffabfälle haben das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung analysiert. Der Untersuchung zufolge, die im Fachmagazin „Frontiers in Marine Science“ veröffentlicht wurde, stammt ein Drittel des klar identifizierbaren Plastikabfalls aus Europa und ein Teil davon auch aus Deutschland.

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Marine Litter als Lebensraum

Aus Politik und Wirtschaft

UN einigen sich auf globales Meeresschutzabkommen

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich während einer Regierungskonferenz Anfang März in New York auf ein neues Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. Damit sollen erstmals verbindliche Regeln für Meeresgebiete jenseits nationaler Zuständigkeiten ermöglicht werden: Meeresschutzgebiete, Umweltverträglichkeitsprüfungen und andere Maßnahmen sollen bedrohte Arten und Lebensräume zukünftig besser schützen. Deutschland hatte sich während der Verhandlungen zusammen mit der EU für einen ambitionierten Vertrag eingesetzt.

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APEC-Leitfaden: Kunststoffe in der Umwelt durch geordnetes Abfallmanagement 

Die Arbeitsgruppe für Ozeane und Fischerei (Oceans and Fisheries Working Group, OFWG) der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) hat einen Leitfaden veröffentlicht, der kleineren Städten und Gemeinden im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum das Wissen für den Aufbau zuverlässiger Abfallsammelsysteme an die Hand geben und so zur Reduzierung landbasierter Einträge von Abfällen in die Meere beitragen soll. Wie mit technologisch einfachen Mitteln sehr effizient und kostengünstig Abfälle an der Quelle gesammelt und verwertet werden können, soll der Leitfaden anhand erfolgreicher Projekte aufzeigen. An einem exemplarischen Pilotprojekt in der vietnamesischen Stadt Tan An war auch der WWF, World Wide Fund for Nature, beteiligt. 

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Interview

„Einträge direkt an der Quelle stoppen“

Dr. Bernhard Bauske ist seit 1993 im World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland aktiv und seit 2017 Projektkoordinator „Meeresmüll“ in der Abteilung Meeresschutz. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Koordination von Projekten zur Reduzierung von Kunststoffabfällen, die Verbesserung von Abfallmanagementsystemen und Verpackungsdesign. Vor seiner Tätigkeit beim WWF hat der Biologe am Institut für Bodenkunde in Hamburg promoviert.

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News

EU fördert Projekt „SeaClear2.0“ zur Müllbeseitigung im Meer

Rund acht Millionen Euro steuert die EU zum Projekt „SeaClear2.0“ bei, mit dem eine Gruppe von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Verschmutzung der Meere unter anderem mit Hilfe eines autonomen Robotersystems bekämpfen will. In dem auf vier Jahre angelegten Projekt sollen drei große Pilotversuche im Mittelmeer durchgeführt werden, bevor das autonome System eingesetzt werden soll.

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Ocean Cleanup will neues System 003 einsetzen

Wie „The Ocean Cleanup“ mitteilt, bereitet das Projekt der niederländischen Initiative, das vor zehn Jahren begonnen wurde, nun den Start eines neuen Systems zur Reinigung der Ozeane von Plastikmüll vor. Es soll den Angaben zufolge dreimal so groß werden wie das bisher genutzte „System 002“. Mit der dann fast zweieinhalb Kilometer langen schwimmenden Barriere sollen Abfälle effizienter aus dem Wasser - vor allem im Great Pacific Garbage Patch - gefischt werden.

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Kontakt
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Redaktion: Barbara Simon
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