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Land-Sourced Litter

Wie können Kunststoffabfälle im Meer vermieden werden?








Newsletter Dezember 2021

Liebe Leserin, lieber Leser,

bekannt ist, dass das Waschen von Textilien aus Kunstfasern Mikroplastikpartikel freisetzt, die ins Abwasser gelangen können. Womöglich wurden aber die Mengen, die dabei letztendlich in der Umwelt landen, überschätzt. Wie aus dem Abschlussbericht nach dreieinhalbjähriger Arbeit am Konsortialprojekt „TextileMission“ hervorgeht, halten nämlich die Filter an den Kläranlagen bis zu 97 Prozent der abgeriebenen Fasern zurück, so dass am Ende eine Menge zwischen 0,1 und 1,3 Tonnen im Jahr in Deutschland tatsächlich emittiert werden. Und wie diese Menge weiter reduziert werden kann, geht aus dem Abschlussbericht ebenfalls hervor, über den Sie in unserem heutigen Newsletter zum Thema Marine Litter eine Zusammenfassung lesen können.

Möglicherweise interessiert Sie auch der Überblick, den Forschende des Helmholtz-Instituts zu den zahlreichen Lösungsvorschlägen geben, wie Kunststoffeinträge verhindert, gemessen, analysiert und schließlich auch entfernt werden könnten. Zu denken gibt dabei die geringe Anzahl der Projekte, die letztlich realisiert werden. Warum das so ist, haben die Autorinnen und Autoren dieser Überblicksstudie ebenfalls untersucht und dazu Verbesserungsvorschläge gemacht.

Dies und noch einiges mehr erfahren Sie in diesem Newsletter. Vermutlich noch länger als die schier nicht endend wollende Corona-Pandemie werden uns auch die Themen Marine Litter und Kunststoffe in der Umwelt bis auf Weiteres begleiten. So werden wir auch im nächsten Jahr wieder berichten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und erfolgreiche Projekte, Kunststoffeinträge in die Umwelt zu vermeiden. Wir freuen uns, wenn unsere Informationen für Sie interessant oder gar hilfreich sind. Sollten Sie Anregungen oder Anmerkungen – auch kritischer Art – zu unserem Informationsangebot haben, freuen wir uns auch darüber.

Mit der nächsten Ausgabe melden wir uns Anfang des kommenden Jahres wieder bei Ihnen. Bis dahin wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen glücklichen, gesunden Übergang ins neue Jahr 2022.

Es grüßt Sie herzlich

BKV GmbH
FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
GKV Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V.
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
PlasticsEurope Deutschland e.V.
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. - Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen


BKV-Projekte

Bericht „Kunststoffe in der Umwelt“ 

Der im April veröffentlichte Bericht liegt nun auch in englischer Sprache vor. Der Bericht stellt eine Weiterentwicklung des seit Jahren immer wieder aktualisierten Modells „Vom Land ins Meer“ dar, da sich auch die Diskussion in der Fachwelt inzwischen um die Einträge in die Umwelt und deren Verbleib dreht. Einträge ins Meer sind dann nur ein Teil davon, allerdings weiterhin ein wesentlicher. Insofern bringt die BKV auch im nächsten Jahr das Modell zu den Eintragspfaden „Vom Land ins Meer“ mit neuen Daten wieder auf den aktuellen Stand. 
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Marokko

Aus Forschung und Wissenschaft

Verbundprojekt „TextileMission“ abgeschlossen

Nach gut dreieinhalb Jahren Forschung wurden das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „TextileMission“ abgeschlossen und die Ergebnisse in einem ausführlichen Abschlussbericht veröffentlicht. Demnach werden in Deutschland pro Jahr etwa zehn Tonnen Mikroplastik durch das Tragen und Waschen von Sportbekleidung wie Fleece-Jacken und Sport-Shirts freigesetzt. 93 bis 97 Prozent der Partikel kleiner 5 Millimeter und größer 5 Mikrometer halten Kläranlagen zurück, so dass zwischen 100 Kilogramm und 1,3 Tonnen pro Jahr in die Umwelt emittiert werden. 
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Marokko

Überblick über innovative Lösungen

Ein Team am Helmholtz-Zentrum Hereon um die Forscherin Nikoleta Bellou hat zum Thema Marine Litter im Fachmagazin Nature Sustainability eine Überblicksstudie über Lösungen zu Vermeidung, Monitoring und Reinigung von in die Umwelt gelangten Kunststoffabfällen veröffentlicht. Im Ergebnis weist das Team auf den Bedarf an mehr Förderung, mehr Vernetzung der Akteure und mehr politischen Gestaltungswillen hin. 
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Marokko

Mikrokunststoffe in landwirtschaftlich genutzten Böden

Nach dem Zwischenergebnis einer derzeit laufenden Untersuchung „Mikrokunststoffe in Komposten und Gärprodukten aus Bioabfallverwertungsanlagen und deren Eintrag in landwirtschaftlich genutzte Böden – Erfassen, Bewerten, Vermeiden (MiKoBo)“ werden bundesweit über Komposte und flüssige Gärprodukte pro Jahr knapp 450 Tonnen Mikrokunststoffe ausgebracht. Davon sollen 146 Tonnen auf Kunststofffolien und 302 Tonnen auf Hartkunststoffe entfallen. An dem vom Land Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekt sind die Universitäten Stuttgart, Hohenheim und Bayreuth sowie das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT beteiligt.
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Marokko

Mehr Kunststoffabfälle durch Corona

Etwa 8,4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle sollen von der Covid-19-Pandemie bis August 2021 in 193 Staaten vorrangig im asiatischen Raum verursacht worden seien. Das schätzen Forscherinnen und Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die darin vor allem eine Bedrohung des Lebens im Meer sehen.
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Marokko

Aus Politik und Wirtschaft

Neues Meeresschutzgebiet im Nordatlantik

Die Staaten der Oslo-Paris-Konvention (OSPAR), eines völkerrechtlichen Vertrags zum Schutz der Nordsee und des Nordostatlantiks, haben die Einrichtung eines umfangreichen Schutzgebietes sowie konkrete Reduktionsziele für Meeresmüll beschlossen. Mit 600.000 Quadratkilometern stellen die in OSPAR organisierten Anrainerstaaten eine Fläche unter Schutz, die größer als die der Länder Deutschlands und Großbritanniens zusammen und damit den Angaben zufolge das zweitgrößte Schutzgebiet der Welt ist.
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Marokko

Borealis erweitert „Projekt Stop“

Das Unternehmen investiert in Indonesien in den Ausbau des im Jahr 2017 zusammen mit  Systemiq gestarteten Projektes zur Reduzierung der Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle. Mit einer umfassenden Finanzierungszusage für die Projekterweiterung will Borealis den Angaben zufolge durch den Aufbau zirkulärer Abfallwirtschaftssysteme die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft in der Region vorantreiben.
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Marokko

News

Roboter entfernt Plastik aus Flüssen

Studierende an der Eidgenössischen Technischen Universität Zürich (ETH) testeten Technologien, mit denen Kunststoffabfälle aus Flüssen automatisiert entfernt werden sollen. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die gegen das globale Problem der Meeresverschmutzung vorgehen wollen, setzen mit ihrem Projekt bei den Flüssen an, damit Abfälle gar nicht erst in die Meere gelangen können. Mit Hilfe eines Roboters sollen die aus Flüssen gefischten Plastikflaschen, Spielzeuge oder Schuhe automatisch sortiert und von biologischen Materialien getrennt werden können.
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Marokko

Buchtipp: Plastics in the Aquatic Environment – Part I

Das Buch liefert einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Verschmutzung durch Kunststoffe auf Süß- und Meeresgewässer und den daraus resultierenden aktuellen Herausforderungen bei der Bewertung und Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen in der aquatischen Umwelt. In einem der Kapitel erläutert BKV Projektmanagerin Stephanie Cieplik das BKV-Modell „From Land to Sea: Model for Documentation of Land-Sourced Plastic Litter“.
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Marokko

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Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Ingo Sartorius
Redaktion: Uli Martin


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