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Land-Sourced Litter

Aktuelle Informationen zum Thema Kunststoffe in der Umwelt


Eine Information von

 
 
 
 

Newsletter Februar 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

auch im neuen Jahr werden sich die BKV und die Verbände und Unternehmen der Kunststoffindustrie mit Themen und Maßnahmen der Vermeidung von Kunststoffeinträgen in die Umwelt befassen. Im Jahr 2022 legte die BKV mit der „Sonderbetrachtung Pelletverluste“ eine erste Abschätzung vor, um welche Mengen an Pelletverlusten es sich in Deutschland handelt. Hierbei wurden auch die Brancheninitiativen „Null Granulatverlust“ und „Operation Clean Sweep“ berücksichtigt, die sich schon seit einigen Jahren dem Thema angenommen haben. Die gewonnenen Erkenntnisse von allen Beteiligten der Wertschöpfungskette sollen nun gebündelt, Lücken identifiziert und geschlossen werden, um Kunststoffeinträge in die Umwelt noch effektiver zu verhindern. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter. 

Außerdem berichten wir über neue Studien aus aller Welt: Eine Studie der Universität Tel Aviv hat sich mit der Plastikverschmutzung an israelischen Stränden befasst. Ein Kooperationsprojekt des KIT, des Karlsruher Instituts für Technologie, mit Partnern aus den Niederlanden und Australien soll neue Erkenntnisse zum Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen erbracht haben, die deutlich höhere Mengen vermuten lassen, als bisher angenommen. Um Seen geht es beim internationalen Kooperationsprojekt BLUE LAKES, über das wir ebenfalls berichten. Dieses Projekt zur Vermeidung von Mikroplastikeinträgen in Süßwasserökosysteme haben italienische und deutsche Organisationen im Jahr 2019 ins Leben gerufen, Mitte dieses Jahres soll es enden. Zum Projekt und den bisherigen Ergebnissen haben wir mit einem der Initiatoren, dem Geschäftsführer des Global Nature Fund (GNF) Udo Gattenlöhner, das Kurzinterview geführt.

Wir wünschen Ihnen eine interessante und für Ihre Arbeit hilfreiche Lektüre. Und für den weiteren Verlauf des gerade begonnenen Jahres viel Erfolg und eine gute Gesundheit!

Es grüßen Sie herzlich

BKV GmbH
FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
PlasticsEurope Deutschland e.V.
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. - Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen

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BKV-Projekte

Ausblick auf 2023: BKV-Projekt zur Vermeidung von Pelletverlusten

In dem Arbeitsschwerpunkt „Kunststoffe in der Umwelt“ will die BKV in 2023 ihre Arbeit zum Thema Pelletverluste fortsetzen. Damit knüpft die BKV an die „Sonderbetrachtung Pelletverluste“ an, die 2022 erschienen ist und erstmals eine mengenmäßige Abschätzung der in Deutschland in die Umwelt eingetragenen Pellets ausweist. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun im Austausch mit der Kunststoffwertschöpfungskette einschließlich der Recycler vertieft und erweitert werden. Ziel ist es, daraus Maßnahmen abzuleiten, die die Unternehmen anwenden und umsetzen, um so Einträge von Pellets in die Umwelt zu verhindern. Unterstützend sollen die Erkenntnisse für die nationale und europäische Normenarbeit nutzbar gemacht werden.

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Aus Forschung und Wissenschaft

Studie der Universität Tel Aviv zu Mikroplastik

In einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv, die in Zusammenarbeit mit dem israelischen Forschungszentrum für das Mittelmeer durchgeführt wurde, untersuchte ein Forschungsteam das Ausmaß der Mikroplastikverschmutzung entlang der israelischen Küste. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammelten Sandproben von sechs Stränden zwischen Haifa und Ashkelon. Laut Studie ist die israelische Küste mit mehr als zwei Tonnen Mikroplastik verunreinigt, wobei die Strände von Tel Aviv und Hadera am stärksten betroffen sein sollen. 

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Neue Erkenntnisse zum Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden und Australien im Rahmen einer Studie konventionelle Annahmen überprüft, welche Menge an Kunststoffabfällen sich in Flüssen befindet und auf welche Weise sie weitertransportiert werden. Laut ihren Ergebnissen könnte die tatsächlich in Flüssen vorhandene Menge an Plastikmüll bis zu 90 Prozent größer sein als bisher angenommen. Die neuen Erkenntnisse aus der Studie sollen dabei helfen, das Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen zu verbessern und den Plastikmüll aus Gewässern zu entfernen.

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Marine Litter als Lebensraum

Aus Politik und Wirtschaft

BMUV fördert weitere Projekte gegen Meeresmüll

Das deutsche Bundesumweltministerium (BMUV) fördert im Rahmen des Programms „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) zum dritten Mal Projekte, die aktiv zu nachhaltiger Produktion, Vertrieb und Nutzung von Kunststoffprodukten und damit zur Vermeidung des Eintrags von Abfällen in die Meere beitragen. Dafür stellt das Ministerium 25 Millionen Euro pro Jahr bereit. Projekte zum Aufbau von Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Ländern des globalen Südens sollen über das Programm ebenfalls gefördert werden.

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Projekt „LIFE BLUE LAKES“ bekämpft Mikroplastik in Seen

Im Jahr 2019 hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ zur Vermeidung von Mikroplastikeinträgen in Süßwasserökosysteme ins Leben gerufen. Gefördert durch das LIFE Programm der Europäischen Union setzen sich die Projektpartner auf mehreren Ebenen dafür ein, den Eintrag von Mikroplastik in deutsche und italienische Seen zu reduzieren. Als zentrales Instrument wurde in dem Projekt im Ausstauch mit den betroffenen Kreisen ein Seenpapier entwickelt mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung zum Schutz der Gewässer vor dem Eintrag von Mikroplastik. Diese Seen-Charta soll auch als Vorlage für den Gewässerschutz weltweit dienen. 

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Interview

Mikroplastik ist auch in unseren Seen angekommen

Udo Gattenlöhner ist Agrarwissenschaftler und Geschäftsführer des Global Nature Fund (GNF), einer 1998 gegründeten gemeinnützigen Stiftung für Umwelt und Natur mit Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee. Die Stiftung koordiniert unter anderem das internationale Netzwerk Living Lakes, das 135 Mitglieds-Seen hat und sich weltweit für den Schutz von Seen und Gewässern einsetzt. Der GNF hat gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ ins Leben gerufen. Das Projekt wird unter anderem von den Kunststofferzeugern bei Plastics Europe aktiv unterstützt. Schwerpunkte des Vorhabens sind die Vermeidung und Verringerung des Eintrags von Mikroplastik in Seen.

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News

Mit Gel aus Eiweiß die Meere von Mikroplastik reinigen

Amerikanische Forscherinnen und Forscher der Universität Princeton aus dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik haben aus Eiweiß ein leichtes, hochporöses Aerogel hergestellt, das sich zur Entfernung von Mikroplastik aus Meerwasser eignen soll. Dazu wird das Eiweiß gefriergetrocknet und in einer Umgebung ohne Sauerstoff auf 900 Grad erhitzt, bis sich die gewünschte Aerogel-Struktur bildet. Laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entfernt das resultierende Material Mikroplastik mit einer Effizienz von mehr als 99 Prozent aus dem Wasser.

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„Jäger der unsichtbaren Teilchen“

Die Deutsche Welle hat in der Reihe „Nahaufnahme“ in einem dreißigminütigen Film die Arbeit des „Pioniers der Mikroplastik-Forschung“ Professor Dr. Christian Laforsch und des Teams des Sonderforschungsbereichs der Universität Bayreuth porträtiert. Wie der Film zeigt, werden dort für die Grundlagenforschung zu Mikroplastik zum Teil Messgeräte eingesetzt, die an der Universität eigens dazu entwickelt und gebaut werden. In dem interdisziplinären Team arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch gemeinsam mit der Kunststoffindustrie an Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen, die am Ende nicht als Mikroplastik in der Umwelt landen sollen.

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BKV GmbH
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt/Main

BKV-Website
info(at)bkv-gmbh.de

Kontakt
BKV GmbH: info@bkv-gmbh.de

Redaktion: Barbara Simon
bs(at)alphapunktbeet.de
Tel: +49 2131 276 500


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