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Land-Sourced Litter

Aktuelle Informationen zum Thema Kunststoffe in der Umwelt


Eine Information von

 
 
 
 

Newsletter November 2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

auch in diesem Newsletter haben wir wieder interessante Studienergebnisse, die wir zum Thema Kunststoffe in der Umwelt recherchiert haben. Für ein wenig Überraschung haben sicher Forschende des Thünen-Instituts gesorgt. Im Rahmen des Projekts „Plastikmüll in Meerestieren“ stellten sie bei der Auswertung ihrer Versuche fest, dass Mikrokunststoffe entgegen der eigenen Erwartung der Gesundheit von Fischen offenbar nichts anhaben können. Sie schließen daraus, dass man damit auch von keiner gesundheitlichen Gefährdung der Menschen beim Verzehr von Fischen ausgehen kann. Wir haben die Polar- und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Melanie Bergmann, nach ihrer Einschätzung der Ergebnisse gefragt. Das AWI hatte in eigenen Untersuchungen Auswirkungen auf Meerestiere festgestellt, die Frau Bergmann als „besorgniserregend“ bezeichnet hatte. Was sie nun zu den neuen Ergebnissen des Thünen-Instituts sagt, lesen Sie im Interview dieses Newsletters.

Die BKV kann von einer aktuellen Studie mit brandneuen Zahlen zur Verwertung von Kunststoffen und dem Einsatz von Kunststoffrezyklaten in der Kunststoffverarbeitung berichten. Dieses von der BKV alle zwei Jahr mit Unterstützung zahlreicher Kunststoffverbände und Institutionen beauftragte „Stoffstrombild“ hat zwar keinen direkten Bezug zum Thema „Kunststoffe in der Umwelt“, ist aber in Deutschland das maßgebliche Zahlenwerk zum „Werdegang“ der in Deutschland produzierten, verbrauchten, verarbeiteten, ordnungsgemäß gesammelten und verwerteten Kunststoffe. Mit dieser Studie und den Berichten „Kunststoffe in der Umwelt“, „Vom Land ins Meer“ inklusive der Sonderbetrachtungen zu einzelnen Aspekten kann die BKV ein komplettes Gesamtbild zum Lebensweg von Kunststoffen bzw. den daraus produzierten Erzeugnisse zeichnen.

Woher die Kunststoffteile im sogenannten Pazifischen Müllteppich stammen, hat eine Forschungsgruppe der niederländischen Non-Profit-Organisation „The Ocean Cleanup“ untersucht und im September veröffentlicht. Über dessen Ergebnisse berichten wir genauso wie über die Ergebnisse einer Versuchsreihe mit „Superwürmern“, die laut Forschungsteam der australischen University of Queensland expandiertes Polystyrol verdauen können. Darüber hinaus berichten wir unter der Rubrik „Politik und Wirtschaft“ über den Fortschritt eines von der Schwarz-Gruppe initiierten Projekts in Indonesien und was die EU-Kommission legislativ vorbereitet hat, um den Einsatz von Mikrokunststoffen zu beschränken.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.

Es grüßen Sie herzlich

BKV GmbH
FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
PlasticsEurope Deutschland e.V.
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. - Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen

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BKV-Projekte

Stoffstromanalyse 2021: zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen

Seit 1994 gibt die BKV alle zwei Jahre im Verbund mit inzwischen fünfzehn Verbänden und Institutionen der Kunststoff- und Recyclingindustrie sowie der Gewerkschaft IGBCE eine umfangreiche Daten- und Faktensammlung zur Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland heraus. Mittlerweile trägt die Studie den Titel „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland“ und gibt zusätzlich Auskunft über die Produktion und den Einsatz von Rezyklaten. Damit gilt das in Wirtschaft und Politik viel beachtete und zitierte Zahlenwerk auch als Gradmesser zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

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Marokko

Aus Forschung und Wissenschaft

Kunststoffabfälle im Meer stammen überwiegend aus der Fischerei

Ein großer Teil des Mülls, der sich im subtropischen Wirbel des Nordpazifiks zwischen Kalifornien und Hawaii im sogenannten „Great Pacific Garbage Patch“ (GPGP) angesammelt hat, entsteht laut einer aktuellen Untersuchung direkt auf See und wird von wenigen Ländern verursacht. Laut der Studie, die eine Forschungsgruppe der niederländischen Non-Profit-Organisation The Ocean Cleanup in „Scientific Reports“ veröffentlicht hat, finden sich in dem Müllstrudel überwiegend Fischernetze, Seile und andere Abfälle aus der industriellen Fischerei.

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Marokko

Mikroplastik schädigt Fische nicht

Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen einer Forschergruppe um den Fischereiökologen Jörn Scharsack vom Thünen-Institut in Bremerhaven führen die Mengen an Mikroplastik, die von Fischen in der Nord- und Ostsee aufgenommen werden, nicht zu Beeinträchtigungen der Fischgesundheit. Der Verzehr von Fischen aus den beiden Meeren stellt laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in dieser Hinsicht auch kein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar.

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Marine Litter als Lebensraum

„Superwürmer“ können Kunststoff verdauen

Die Larven einer in Mittel- und Südamerika heimischen Käferart können offenbar mit Kunststoff als einziger Nahrungsquelle überleben und durch die Aufnahme sogar an Gewicht zulegen. Dies ergab eine neue Studie der australischen University of Queensland, die im Fachmagazin „Microbial Genomics“ veröffentlicht wurde. Die Forschenden konnten nachweisen, dass die als „Superwürmer“ bekannten Larven der Spezies Zophobas morio (Großer Schwarzkäfer) dank der Mikroben in ihren Eingeweiden in der Lage sind, expandiertes Polystyrol (EPS) zu verdauen.

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Marokko

Interview

"Eine etwas gewagte Interpretation"

Melanie Bergmann ist Polar- und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Seit 2012 beschäftigt sie sich intensiv mit der Verschmutzung der Meere mit Kunststoffen, hat dazu umfangreich publiziert und unter anderem das Fachbuch „Marine Anthropogenic Litter“ herausgegeben. Darüber hinaus ist Frau Bergmann Mitglied in mehreren Expert/innengruppen – inklusive der deutschen Delegation zur Verhandlung des UN Plastics Treaty – und koordiniert die internationalen MICRO-Symposien zu Mikroplastik mit. Sie arbeitet am AWI mit an der Entwicklung neuer Methoden zur Messung von Plastikmüll und Mikroplastik in den Meeren sowie an Untersuchungen zu Auswirkungen von Kunststoffresten auf Organsimen. Vor diesem fachlichen Hintergrund haben wir Frau Bergmann zu ihrer Einschätzung der Ergebnisse der Studie des Thünen-Instituts für Fischereiökologie befragt (s. dazu den Bericht unter „Aus Wissenschaft und Forschung“).

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Sartorius, Ingo

Aus Politik und Wirtschaft

EU-Kommission: Entwurf zur Beschränkung von Mikroplastik

Die EU-Kommission bereitet im Auftrag des Europäischen Parlaments im Rahmen der EU-Kunststoffstrategie und des EU-Aktionsplans „Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden“ ein Verbot für absichtlich zugesetztes Mikroplastik vor. Solche Polymere werden zum Beispiel in Form kleiner Kügelchen mit abrasiver Wirkung Kosmetik- und Reinigungsprodukten zugesetzt und kommen unter anderem auch in Farben, Lacken oder Kunstrasen-Füllungen vor.

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UNEA

Indonesien: Schwarz-Gruppe übergibt Marine Litter Projekt an lokale Akteure

Das Flussreinigungsprojekt „Bekasi River Cleanup" (BRIC) war 2019 in Indonesien von der Schwarz-Gruppe gemeinsam mit der Umweltorganisation One Earth – One Ocean, einem lokalen Abfallentsorger sowie mit Unterstützung der Behörden in Bekasi ins Leben gerufen worden. BRIC, das im Rahmen der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie als „REmove“-Projekt aufgebaut wurde, ist nach Angaben der Schwarz-Gruppe nun so weit entwickelt, das es an die lokalen Akteure übergeben werden kann. 

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Plastiktüte

News

Internationale Koalition treibt globales Abkommen gegen Plastikmüll in der Umwelt voran

Auf der UN-Umweltversammlung (UNEA) in Nairobi war im März die Aufnahme von Verhandlungen über ein internationales rechtsverbindliches Instrument gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt vereinbart worden. Um die Umsetzung der UNEA-Resolution voranzutreiben, hat eine Gruppe von Ländern, zu der auch Deutschland gehört, Ende August die internationale „High Ambition Coalition to End Plastic Pollution“ (HAC) initiiert.

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https://www.bkv-gmbh.de/news-reader-3/internationale-koalition-treibt-globales-abkommen-gegen-plastikmuell-in-der-umwelt-voran.html

Schwimmende Müllfalle fischt Abfall aus dem Rhein

Seit September 2022 schwimmt die Müllfalle des gemeinnützigen Kölner Vereins K.R.A.K.E auf dem Fluss bei Rheinkilometer 690,3 in Höhe der Zoobrücke und fischt dort Abfälle aus dem Rhein. Zu den Sponsoren der sogenannten „Rheinkrake“ gehört auch der Kunststoffspezialist Igus.

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https://www.bkv-gmbh.de/news-reader-3/schwimmende-muellfalle-fischt-abfall-aus-dem-rhein.html

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Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Ingo Sartorius
Redaktion: Uli Martin


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