Liebe Leserin, lieber Leser,
nach dem Willen der EU-Kommission sollen Produkte in den Mitgliedsländern nachhaltiger werden. Dazu plant Brüssel, wie Sie unserer heutigen Presseschau entnehmen können, eine Verordnung, die auch die Einführung eines Produktpasses mit Informationen unter anderem zu Materialien, chemischen Substanzen oder der fachgerechten Entsorgung beinhaltet. Vorgaben für das Recycling sowie Anforderungen an die Energieeffizienz oder den CO2-Fußabdruck von Produkten könnten auf die Hersteller ebenfalls zukommen. Ziel der Richtlinie sei es, die Kreislaufwirtschaft als Kern des Green Deal voranzutreiben. Die angedachten strengen Vorgaben dürften, sollten EU-Länder und Parlament den Plänen der Kommission zustimmen, in der Wirtschaft wohl auf wenig Gegenliebe stoßen. Auf massive Kritik der Industrie trifft hierzulande aktuell ein Entwurf des Bundesumweltministeriums (BMUV), der zur Umsetzung einer Vorgabe der EU-Verpackungsrichtlinie eine staatliche Fondslösung für die Übernahme der Kosten des Litterings durch Hersteller und Inverkehrbringer von Einweg-Kunststoffverpackungen vorsieht. Einer der Kritikpunkte neben Zweifeln an der Wirksamkeit auf das Littering-Verhalten ist, dass die Lösung nicht mit EU-Vorgaben konform gehe. Laut der EU-Richtlinie müssten die Kosten „zwischen den betroffenen Akteuren“ festgelegt werden und dürften nicht, wie laut Entwurf geplant, durch das Umweltbundesamt (UBA) bestimmt werden.
Aufmerksam machen möchten wir Sie heute auch noch auf eine unserer Meldungen: Die Datenerhebung für das „Stoffstrombild Kunststoffe 2021“ hat begonnen. Die Veröffentlichung des umfassenden Stoffstrombildes für Kunststoffe in Deutschland mit Daten und Fakten zu Verbrauch, Erzeugung, Recycling und Rezyklateinsatz ist für Herbst dieses Jahres geplant.
Eine interessante Lektüre und ein erholsames Wochenende wünscht
Ihre BKV
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